Donnerstag, 25. August 2011

Hier kommt Elmo (2/12)


... Elmo schlenderte umher, schaute um sich, schlenderte weiter umher, besah sich sein Gesicht in einem kleinen Wasserloch und stellte erneut fest, wie hübsch er doch war.
Elmo schlenderte weiter, dachte ein bisschen nach, schaute in den Himmel, dachte wieder nach und sagte laut zu sich: „Ich bin hübsch, ich bin der Hübscheste weit und breit - kein Zweifel - und ich habe eine Figur, die beneidenswert ist – kein Zweifel,“ und er betrachtete seinen immensen Schatten, der sich im Lichte der tiefstehenden Sonne auf der großen Felswand abzeichnete. „Ich bin zu 100 und 1/3% der Intelligenteste weit und breit – gar kein Zweifel. Wer außer ihm wusste schon, dass die Sterne in Wahrheit das Bild eines riesigen goldenen Horns darstellten und multipliziert mit der Formel – Q2hoch10mal8(x)und3prisengold – den geheimsten Wunsch eines jeden anzeigten?
„Und ich bin der Stärkste weit und breit – kein Zwei -“ Da vernahm Elmo plötzlich ein kratziges Räuspern und ein verschlafener Friedo wisperte ihm zu:„Wie kannst du dir da so sicher sein? „Ja ... öh ... ich .... Ich weiß es einfach. Ich bin der Stärkste weit und ....“ „Ich glaub dir nicht, ich glaub dir nicht, ich glaub dir nicht“ und Friedo blickte von Elmos Stirn aus tief in dessen rechtes Auge. „Ich glaub dir nicht“ wiederholte Friedo leise. „Dann werde ich es dir beweisen. Halt dich fest.“

Dienstag, 16. August 2011

Hier kommt Elmo (1/12)


Bei der Einrichtung meines neuen Studios und damit einhergehenden Umräum- und Aussortierungsarbeiten ist mir (u.a.) eine meiner frühen Kindergeschichten aus dem Jahr 2001, samt Illustrationen in die Hände gefallen und ich habe mich entschlossen, sie hier zu veröffentlichen, statt in irgendeiner Kiste in Vergessenheit geraten zu lassen. Es handelt sich um die Geschichte von Elmo, dem Nashorn, dem schönsten und stärksten Nashorn in der Savanne .... Aber lest selbst .....


Hier kommt Elmo

Mitten in Afrika, in der Savanne lebte einst Elmo das Nashorn. Den lieben langen Tag streunte Elmo herum, fraß saftiges Grün, lag faul im Schatten oder nahm, wenn es ihm allzu heiß wurde, ein ausgedehntes Schlammbad. Fressen, faulenzen, baden, fressen, faulenzen, baden, fressen, faulenzen, ..... Elmo verbrachte seine Tage mit Müßiggang, was oft angenehm doch manchmal auch sehr, sehr langweilig war.
Auch an diesem Tage ging alles seinen vorhergesehen Lauf. Selbst Friedo, Elmos Madenhacker schlief tief und fest hinter Elmos linkem Ohr und war zu keinem Plausch bereit. Es passierte nichts, es passierte einfach gar nichts Interessantes.
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